Prof. Dr. Mustea, Da-Vinci-OP-SystemProf. Alexander Mustea an der Da-Vinci-Konsole. Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/J. F. Saba  

Roboterassistierte Chirurgie am Universitätsklinikum Bonn  

Frauenklinik setzt ab sofort das Da-Vinci-OP-System ein

 
Bonn, 10. Dezember 2020 – Die Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) erweitert ihr chirurgisches Potential um Operationen mit dem innovativen Roboter-OP-System „Da-Vinci“, das bisher vorrangig in der Urologie und Chirurgie eingesetzt wurde. Die Vorteile eines roboterassistierten chirurgischen Eingriffs: weniger Komplikationen, deutlich weniger Blutverlust, weniger Schmerzen nach der OP, schnellere Genesung. Von Endometriose bis Gebärmutterkrebs – die Bandbreite der Krankheiten, die sich für eine Behandlung mittels „Da-Vinci“ eignen, ist groß. Alle Frauen können davon profitieren, sogar Adipositas-Patientinnen.
 

Am 26. November 2020 operierte das Team um Prof. Dr. med. Alexander Mustea, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie am UKB, zum ersten Mal mit dem Da-Vinci-OP-System bei einer gynäkologischen Tumorerkrankung. Nach dem erfolgreichen Auftakt möchte die Klinik nun rund 90 Patientinnen pro Jahr mit dem High-Tech-Gerät behandeln. „Da-Vinci“-Operationen, bei denen der Operateur über die Roboterarme einen Eingriff steuert, ersetzen keinesfalls den Operateur, verfeinern aber seine Bewegungen im Operationsgebiet. So können wir insbesondere komplizierte Fälle noch präziser operieren. „Es ist mit deutlich weniger Komplikationen zu rechnen“, betont Prof. Mustea. Der Operateur lenkt von einer Steuerkonsole aus die vier Arme des Roboters. Dank des bis zu zehnfach vergrößerten 3D-Bildes sind feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße sehr gut erkennbar. Die Technologie ermöglicht so bisher kaum realisierbare, punktgenaue Operationen mit minimiertem Risiko im Vergleich zum konservativen Operieren.

Am UKB ist Da-Vinci seit zwei Jahren im Einsatz. Diese roboterassistierte Technik wird bisher in den Kliniken für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Urologie und Herzchirurgie eingesetzt. Ab sofort greift auch die Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie darauf zurück.

„,Da-Vinci‘ erweitert die Möglichkeiten unseres interdisziplinären Teams innerhalb des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am UKB. Damit stärken wie die moderne roboterassistierte und minimalinvasive laparoskopische Chirurgie. Unsere Patientinnen werden von den Vorteilen dieser Technik erheblich profitieren“, fasst Prof. Mustea zusammen.

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patienten*innen betreut, es sind über 8.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt über eine Mrd. Euro. Neben den über 3.000 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr über 500 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Landesebene auf Platz 1 unter den Universitätsklinika in NRW, weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2019 das wirtschaftlich erfolgreichste Jahresergebnis aller 35 deutschen UKs und die einzige positive Jahresbilanz der UKs in NRW.

 

Pressekontakt:
Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228/287-14416
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