Bildunterschrift: Das Team der Strahlentherapie freut sich über den erfolgreichen Start des neuen Hochpräzisions-Bestrahlungssystems „Halcyon“.
Modernste Strahlentherapie am Universitätsklinikum Bonn
Neues Bestrahlungssystem „Halcyon“ steigert Präzision und Komfort in der Tumorbehandlung
Bonn, 20. November 2025 – Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) hat mit „Halcyon“ einen weiteren hochmodernen Linearbeschleuniger in Betrieb genommen. Nach der Inbetriebnahme des Linearbeschleunigers mit künstlicher Intelligenz (Ethos) und eines neuen hochauflösenden Planungs-CT steht damit ab sofort modernste Technologie für die hochpräzise und eine besonders schonende Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten zur Verfügung. Zum Jahresende ist zudem die Einführung eines neuen Brachytherapie-Systems geplant. Damit investiert die Klinik gezielt in Innovation, Präzision und Patientenkomfort.
Modernste Technologie für Präzision und Effizienz
Das neue System ermöglicht eine sehr präzise, schnelle und schonende Bestrahlung von Tumoren – dank hochauflösender Echtzeit-Bildgebung und innovativer technischer Lösungen. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das vor allem: kürzere Behandlungszeiten, mehr Sicherheit und gesteigerten Komfort.
„‚Halcyon‘ steht für eine neue Generation der Strahlentherapie – präziser, schneller und komfortabler. Davon profitieren unsere Patientinnen und Patienten ebenso wie unser gesamtes Team“, sagt Prof. Eleni Gkika, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am UKB.
Teamleistung bei der Einführung
Die Implementierung eines neuen Bestrahlungssystems ist ein anspruchsvoller Prozess, der höchste Genauigkeit erfordert. „Das Gerät musste zunächst exakt ausgerichtet, technisch überprüft und sicher in unsere Abläufe integriert werden“, erklärt Prof. Gkika. „Hier hat unser Physik-Team Großartiges geleistet – ebenso unsere Medizinisch-Technischen Radiologieassistentinnen und -assistenten sowie Ärztinnen und Ärzte. Nach intensiver Vorbereitung konnten wir bereits in den vergangenen Wochen die ersten Patientinnen und Patienten erfolgreich mit ‚Halcyon‘ behandeln.“
Technologie für maximale Präzision und Sicherheit
Das neue Bestrahlungssystem gehört zur neuesten Generation bildgeführter Linearbeschleuniger (IGRT – Image-Guided Radiotherapy). Das System arbeitet mit einem hochenergetischen Röntgenstrahl, dessen Form sich millimetergenau an den Tumor anpasst. Durch die integrierte hochauflösende Bildgebung, vergleichbar mit einem modernen CT, kann die genaue Lage des Tumors unmittelbar überprüft werden. Ein innovatives Oberflächenkamerasystem unterstützt zusätzlich die exakte Positionierung. Es überwacht die Lage der Patientinnen und Patienten in Echtzeit und erkennt selbst kleinste Bewegungen, etwa durch Atmung. Bei Abweichungen kann die Bestrahlung unterbrochen werden – das sorgt für maximale Sicherheit und Präzision.
„Dank dieser hochwertigen Bildgebung können wir die Lagerung der Patientinnen und Patienten während der Behandlung millimetergenau kontrollieren“, erläutert Prof. Gkika. „Das verbessert die Effektivität der Therapie und schont gleichzeitig gesundes Gewebe und umliegende Organe.“
Mehr Komfort für Patientinnen und Patienten
Neben der technischen Exzellenz wurde bei der Entwicklung des Systems besonderer Wert auf Patientenkomfort gelegt. Das Gerät arbeitet nahezu geräuschlos, ist offen gestaltet und verfügt über angenehme Licht- und Audioelemente. „‚Halcyon‘ arbeitet sehr leise, und die Behandlungen dauern meist nur wenige Minuten“, so Prof. Gkika. „Besonders für Patientinnen mit Brustkrebs setzen wir in bestimmten Fällen Atemkommandos ein, um das Herz optimal zu schützen. Ein Lichtsignal im Raum zeigt, wann die Atemposition stimmt – das ist einfach, sicher und beruhigend.“
Auch für das Behandlungsteam bringt das System Vorteile: Die Bedienung ist intuitiv, der Workflow effizienter, und die tägliche Arbeit dadurch spürbar angenehmer.
Blick in die Zukunft
Das UKB gehört mit den neuen Systemen zu den modernsten Strahlentherapiezentren Deutschlands. Gemeinsam mit dem bereits etablierten „Ethos“-System und den Stereotaxie-True-Beam verfügt die Bonner Strahlentherapie nun über drei hochpräzise Linearbeschleuniger. Das Zusammenspiel aus moderner Bildgebung, intelligenter Software und präziser Technik verbessert nicht nur die Behandlungsqualität, sondern auch die Sicherheit und Effizienz der täglichen Abläufe.
„Unser Ziel ist es, allen Patientinnen und Patienten eine Behandlung auf höchstem medizinisch-technischen Niveau zu bieten – individuell, sicher und so angenehm wie möglich“, betont Prof. Gkika. „Mit den neuen Geräten können wir Therapien noch präziser planen, die Behandlungszeiten verkürzen und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten weiter verbessern. Wir werden ‚Halcyon‘ auch wissenschaftlich begleiten – etwa in Studien zur Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit“, kündigt Prof. Gkika an. „So können wir unseren Anspruch weiter festigen, unseren Patientinnen und Patienten Strahlentherapie auf höchstem internationalen Niveau zu bieten.“
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / D. Siverina
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Stellvertretende Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
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Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller onkologischen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. 2018 wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das "Centrum für Integrierte Onkologie - CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.




