ELKI EröffnungSchlüsselübergabe am Neubau des Eltern-Kind-Zentrums am UKB: Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve mit den Direktoren des Eltern-Kind-Zentrums (ELKI), Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen und weiteren Gästen und Förderern.

 

Bonn, 10. Januar 2020 – Am Universitätsklinikum Bonn (UKB) ist heute das neue Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) eröffnet worden. Der Neubau bietet 164 Patienten Platz und vereint alle Disziplinen der Kinderheilkunde und der Geburtshilfe unter einem Dach. Das neue Gebäude kostet 112 Millionen Euro und ersetzt das in die Jahre gekommene Zentrum für Kinderheilkunde in der Adenauerallee. Dadurch entfallen etwa 20.000 Patiententransporte, auch schwerstkranker Kinder, die sich durch die Aufteilung der medizinischen Versorgungsstrukturen auf die Standorte Adenauerallee und Venusberg ergaben. Ein besonderer Schwerpunkt wurde im Neubau auf die kinderfreundliche Architektur und künstlerische Gestaltung gelegt.

Fünf Etagen mit 11.787 Quadratmetern Nutzfläche für Kinderspitzen-medizin, exzellente Spezialisten aller Fachrichtungen, 124 Betten in der Kinderheilkunde, darunter 31 Intensivbetten sowie 18 Intermediate-Care Betten und 40 Betten in der Geburtshilfe. Mit dem ELKI des UKB ist auf dem Bonner Venusberg eine der modernsten Kinderkliniken Europas entstanden. Heute, etwa eine Woche vor dem geplanten Umzug, hat das UKB zur offiziellen Eröffnungsfeier eingeladen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft, Freunde und Förderer sowie Mitarbeiter/innen des UKB haben am Festakt mit symbolischer Schlüsselübergabe an die Klinikdirektoren/innen des ELKI teilgenommen.

Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB Prof. Wolfgang Holzgreve betonte bei der Eröffnung, dass der Bau eines neuen Eltern-Kind-Zentrums unerlässlich für eine zeitgemäße medizinische Versorgung auf höchstem Niveau gewesen sei. „Die Verlegung von der Adenauerallee auf den Venusberg für medizinische Untersuchungen und Eingriffe und die damit verbundenen Trennungen und anstrengenden Fahrten bleiben den kleinen Patienten und deren Angehörigen zukünftig erspart. Diagnosen und Behandlungen werden nun unter einem Dach und viel schneller als zuvor durchgeführt“, sagte Prof. Holzgreve und verweist auch auf eine weitere Besonderheit der Klinik: „Das ELKI ist durch eine Brücke mit der unmittelbar danebenliegenden jetzigen Frauenklinik verbunden. Dadurch ist die Gynäkologie mit der Geburtshilfe sowie den kinderchirurgischen Fächern eng verzahnt und es gibt endlich mehr Platz, z. B. für die in Bonn bundesweit führende vorgeburtliche Diagnostik und Intensivbetreuung der Frühgeborenen und Kinder mit angeborenen Erkrankungen, oder von Schwangeren mit individuellen Risiken. Die traditionell sehr gute Kinderherzmedizin ist nun durch die zusätzlich übernommenen Herzspezialisten aus St. Augustin die größte in Deutschland.“ 

Komplettiert wird das medizinische Angebot des ELKI durch Ambulanzen der Geburtshilfe und der Pädiatrie mit einer Kindernotaufnahme. Darüber hinaus sind eine kinderonkologische Tagesklinik und eine kinderonkologische Pflegestation mit Knochenmarktransplantationszimmern im Neubau vorhanden, was das Krebs-Spitzenzentrum, welches das UKB zusammen mit den Standorten Aachen, Köln und Düsseldorf betreibt, verstärkt. Zur Ausstattung gehören zudem vier OP-Säle, davon ein Hybrid-OP mit innovativer Vernetzung der Bildgebung, der von der Stiftung Kinderherzen Bonn und der Elterninitiative für herzkranke Kinder und Jugendliche Bonn finanziell unterstützt wurde, sowie fünf Geburtsräume. Eine intensive interdisziplinäre psychosoziale Betreuung, die auch die Aktivitäten der Förderkreise und Elterninitiativen miteinschließt, rundet das Leistungsspektrum ab. Dank dem Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn e. V. entsteht in unmittelbarer Nähe des Neubaus ein komplett spendenfinanziertes Familienhaus zur Unterbringung von Eltern und Geschwisterkindern mit Schulungs- und Kreativräumen, welches im weiteren Verlauf des Jahres fertig wird.

Der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde Prof. Johannes Breuer freut sich auf die Inbetriebnahme des ELKI: „Hier gibt es beste Bedingungen für die fachlich und menschlich herausragenden Experten der Kindermedizin. Neben der optimalen Patientenversorgung mit kurzen Wegen und ideal aufeinander abgestimmten Arbeitsabläufen können wir zeitgleich Innovationen in Forschung und Lehre vorantreiben.“

 

Kunst hilft heilen

Im neuen Eltern-Kind-Zentrum hat das UKB ein einzigartiges Kunstkonzept umgesetzt mit dem Ziel, den Genesungsprozess der kleinen und großen Kinder zu unterstützen. Dafür sind im Gebäude diverse Kunstkonzepte und interaktive Spielflächen vorgesehen. Gemeinsam mit den Nutzern des ELKI wurde von einem Team unter Führung der Bonner Galeristin Gisela Clement ein Kunstprogramm entwickelt, das hochfrequentierte Bereiche wie Ambulanzen, Flure und Wartezonen, Stationen und Funktionsräume individuell und verbindend zugleich mit Kunstwerken ausgestattet hat. Dabei spielen Alter und Bedürfnisse der Patienten genauso eine Rolle wie der Bezug zum umgebenden Kottenforst, der Stadt Bonn und der Region. Die zentralen „Marktplätze“ und Treppenhäuser des ELKI hat die deutsch-britische Künstlerin Katja Davar mit großflächigen Wandarbeiten gestaltet. Einige Ideen stammen vom bekannten Comedian und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen, dessen langjährige philanthrope Aktivität unter dem Motto „Humor hilft heilen“ beim ELKI in ein Gesamtkonzept „Kunst hilft heilen“ eingegangen ist. Anlässlich des diesjährigen 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven gibt es im neuen ELKI auch einen Beethoven-Geburtsraum, in dem an Wänden und Decke das Sternbild von Beethovens Tauftag künstlerisch nachvollzogen wird.

Dem Verein der Freunde und Förderer der Kinderklinik hat das ELKI ein digitales Aquarium in der Eingangshalle zu verdanken. Es soll dazu beitragen, dass sich die Kinder trotz ihrer Erkrankungen im ELKI wohlfühlen. Die kleinen Patienten können so einen Fisch malen, einscannen und auf virtuelle Schwimmreise ins Aquarium entlassen. Andere Spiel- und Kunstkonzepte sollen ebenfalls die Kinder dazu animieren, das Haus mit allen Sinnen zu erkunden und Freude trotz ihrer Erkrankung zu empfinden.

Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) hat rund 37 Kliniken und 31 Institute und ist mit über 8.000 Mitarbeitern der nach Telekom und Post DHL der drittgrößte Arbeitgeber in Bonn. Jährlich werden am UKB rund 50.000 Patienten stationär und rund 35.000 Notfälle versorgt sowie über 350.000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Die medizinische Fakultät der Universität Bonn steht in der wissenschaftlichen Leistung auf Platz 1 in NRW (Auswertung des Landes). Das UKB hat den zweithöchsten Case-Mix-Index (Schweregrad der behandelten Fälle) unter den 35 Universitätskliniken in Deutschland.

 

Pressekontakt:

Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve
Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am
Universitätsklinikum Bonn (UKB)

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