20251121 auszeichnung

 

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Wintergemüse unter der Lupe 🥦❄️:

Was Sulforaphan wirklich kann – und was (noch) nicht. Die Wissenschaft hinter dem „Superfood“.

Sulforaphan ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Familie der Kreuzblütler. Man findet Sulforaphan z. B. in Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl und Kohlrabi. Dieser sekundäre Pflanzenstoff ist für den scharfen bis leicht bitteren Geschmack von Kohlgemüse verantwortlich. Drüber hinaus wird Sulforaphan eine möglicherweise protektive Wirkung gegenüber Krebs zugeschrieben. Tatsächlich zeigen manche Labor- und Tierstudien mögliche protektive Effekte.
Doch: Experimente an Zellen im Labor sind NICHT mit Studien am Menschen vergleichbar. Dosierungen, Stoffwechsel und Aufnahme im Körper unterscheiden sich stark. In Tierstudien, wurden zudem Sulforaphanmengen untersucht, die NICHT durch verzehrsübliche Portionen abgedeckt werden können.

Studien an Menschen zeigen bis jetzt keine überzeugenden Hinweise dafür, dass Sulforaphan einen Einfluss auf das Tumorwachstum und Überleben von Patient*innen hat. Eine krebshemmende Wirkung beim Menschen ist demnach nicht bestätigt.

Sulforaphan ist ein interessanter sekundärer Pflanzenstoff, aber kein Wundermittel. Wer Brokkoli, Kohl oder Sprossen gerne isst, darf sie als Teil einer gesunden, vielfältigen Ernährung genießen – als natürlicher Baustein, nicht als konzentriertes Nahrungsergänzungsmittel.

Tipp: Damit die Nährstoffe der verschiedenen Kohlgemüse bestmöglich erhalten bleiben empfiehlt es sich das Gemüse schonend zuzubereiten und bspw. zu dämpfen oder leicht anzubraten.

 

 


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