Auszeichnung für Forschung zu KI in der Darmkrebsvorsorge

Dr. Robert Hüneburg erhält Ernst-von Leyden-Abstractpreis der Stiftung LebensBlicke

 

Auf der diesjährigen Tagung „Viszeralmedizin 2022“ der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) erhielt Dr. Robert Hüneburg, Oberarzt der Medizinischen Klinik I (Direktor Prof. Christian P. Strassburg) am UKB, den Ernst-von Leyden-Abstractpreis verliehen. Die Stiftung LebensBlicke vergibt den mit 1.000 Euro dotierten Preis für das beste Abstract zur „Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention von Darmkrebs“. Dr. Hüneburg erhielt die diesjährige Auszeichnung für seine Arbeiten zur Verbesserung der Koloskopie zur Diagnose von Darmkrebs mittels Künstlicher Intelligenz (KI). Er untersuchte, ob Vorstufen von Darmkrebs durch die KI-unterstützte Koloskopie bei Lynch-Patienten eher zu finden sind als mit der normalen Koloskopie.

„Betroffene mit Lynch-Syndrom haben ein deutlich erhöhtes Darmkrebsrisiko. Daher wird hier eine regelmäßige Überwachung mittels Koloskopie alle ein bis zwei Jahre empfohlen. Trotz einer solchen regelmäßigen endoskopischen Überwachung ist das Risiko für Darmkrebs bei diesen Patienten weiterhin erhöht. Somit werden Verbesserungen in der Koloskopie notwendig, um das Risiko entsprechend senken zu können“, beschreibt Dr. Hüneburg seine Motivation seine Studie durchzuführen. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig wurden 101 Betroffene mit Lynch-Syndrom untersucht. Hierbei konnten bei deutlich mehr der KI-unterstützten Untersuchungen Adenome entdeckt werden als bei den Standarduntersuchungen. „Dies war vor allem auf eine signifikant verbesserte Erkennung flacher Adenome zurückzuführen“, sagt Dr. Hüneburg. „Zusammenfassend konnten wir in dieser Studie erstmals Daten erheben, die darauf hindeuten, dass die KI-unterstützte Echtzeit-Koloskopie ein vielversprechender Ansatz zur Optimierung der endoskopischen Überwachung ist.“ Basierend auf diesen Ergebnissen plant die Ambulanz für erbliche Tumorerkrankungen der Medizinischen Klinik I eine größere multizentrische Studie. Unter dem Dach des interdisziplinären Krebszentrums CIO arbeiten alle Kliniken und Institute am UKB zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller bösartigen Erkrankungen befassen.

Bildnachweis: ©Universitätsklinikum Bonn (UKB)

 


Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller bösartigen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. 2018 wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das "Centrum für Integrierte Onkologie - CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.

 

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