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Nebenwirkungen bei Immuntherapie

Schilddrüse regelmäßig kontrollieren lassen

 

Bonn, 15. November 2022 – Bei einer Immuntherapie wird das körpereigene Abwehrsystem genutzt, um die Krebszellen zu bekämpfen. Der Behandlungsansatz ist vielversprechend, jedoch nicht ohne Nebenwirkungen. Eine davon kann die Störung der Schilddrüsenfunktion sein. Daher raten die Expert*innen des Universitätsklinikums Bonn (UKB), die Schilddrüsenwerte vor und während der Immuntherapie im Blick zu behalten.

 

Olaf Lüdders ist einer der Patienten, die infolge einer Immuntherapie eine Schilddrüsenfunktionsstörung entwickelt haben. Bei ausprägten Symptomen wie Herzrasen, Zittern und Gewichtsabnahme bereits kurz nach Beginn der Immuntherapie wurde er am UKB vorstellig und es fiel eine ausgeprägte Schilddrüsenüberfunktion auf, die später in eine Schilddrüsenunterfunktion überging. Die Spezialist*innen der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am UKB haben Herrn Lüdders eine individuelle Therapie zusammengestellt, die dem Patienten zu spürbar mehr Lebensqualität verholfen hat.

„Warum gerade die Schilddrüse bei einer Immuntherapie häufig in Mitleidenschaft gezogen wird, wissen wir noch nicht. Die entsprechenden Nebenwirkungen treten in der Regel in den ersten Monaten der Behandlung auf und bleiben bei drei bis 25 Prozent der Patienten bestehen“, erklärt Prof. Markus Essler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am UKB. Seine Kollegin Dr. Barbara Kreppel, die das Schilddrüsenzentrum am UKB leitet, hat aber gute Nachrichten für Immuntherapie-Patienten: „Eine Störung der Schilddrüse lässt sich meist gut und unkompliziert diagnostizieren sowie auch therapieren. Dadurch kann den Patient*innen viel Leid erspart werden. Auch kann die Immuntherapie in der Regel fortgesetzt werden, was enorm wichtig ist.“

Olaf Lüdders fühlt sich inzwischen gut. Dank der individuell angepassten Behandlung können die Nebenwirkungen der Immuntherapie in Schach gehalten werden. „Am UKB werde ich engmaschig betreut, sodass ich mich einfach sicher fühle. Außerdem erfahre ich an meinem eigenen Krankheitsfall, wie viele Disziplinen eng zusammenarbeiten und einen ganzheitlichen Behandlungsansatz verfolgen.“

 

Videomaterial: Patientenstory Olaf Lüdders: youtu.be/cLzWMsrqGbY

Copyright: Universitätsklinikum Bonn/M. Steinhauer

 

Pressekontakt:
Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287-14416
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Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller bösartigen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. 2018 wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das "Centrum für Integrierte Onkologie - CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.

 

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